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Materie sein
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Materie sein - 19.2.2022
 

DONG


Das erste, was ich spüre, ist ein wahnsinniger Druck hinter der Stirn, als wär da was, was raus will und versucht durch ne Wand zu gehen und sobald ich das ausspreche, verwandelt sich das in Gewusel von Ameisen, die in alle mögliche Richtungen rennen. Das bringt mein Gesicht ein bisschen zum Krabbeln und macht gleichzeitig eine totale Entspannung. Mein Rücken, meinen Schultern und in meinen Oberarmen. Und ich hab total große Sehnsucht, dass ich endlich wieder da bin. Ich hab richtig Freude in meinem Körper, der so sagt: „Gott sei Dank, wendest du dich uns mal wieder zu und hörst uns zu“, ne ganz große Leichtigkeit und Freude und Blütenblätter im Wind. Also es bewegt sich, aber es ist ganz weich und wohlig. Ich riech zwar nix, aber es fühlt sich an, als würde es sehr gut riechen auch. Mein Hirn geht an und fängt an so mit Bewusstseinsforschungsbegriffen rumzuschmeißen so von „Qualia“ und „das ist so als ob“, das ist so ein ganz kurzer Einblick, der mir sagt, dass mehr Wissen es etwas schwieriger macht in diese reine Bewusstseinsbeobachtung zu gehen. Merk auch wie sich mein Ego so bisschen meldet und sagt „Ich kann das schon, wer wenn nicht ich!“. Da verlier ich sofort wieder den Kontakt zu allem. Grad gedacht „Natürlich riecht das gut, ich hab ein Räucherstäbchen an“- vielleicht beeinflusst mich das wirklich. Ich fühle mich ganz eingehüllt in irgendwas Weiches. Die Haut in meinem Gesicht ist superaktiv. Sie brennt fast ein bisschen, vor allem auf der rechten Wange. Das brennt Löcher rein in meine Wange, so wie, so Feuer was unterm Blatt Papier so ein Loch reinbrennt. Und da darunter ist gaanz ganz tief. Darunter ist gaanz ganz tief ein Eingangstor in eine andere Welt. Es ist dunkel, aber es ist nicht ganz schwarz, es hat Bewegung, es bewegt sich so ganz leicht spiralenförmig.


STILLE


Es pocht ganz stark.  Mir wird auch von der anderen Seite wie so´ne Hand gereicht. Auf jeden Fall ne ganz klare Einladung so ausgesprochen. Ich hab das mal angefasst, das ist so in der Nähe vom Ohr, da in der Öffnung. Das ist ganz schön, wenn ich das auch in der gleichen Spirale massiere. Ich bin noch nicht so richtig bereit, die Welt zu wechseln. Ich find das ganz interessant und es fühlt sich total schön an, da gewollt zu sein. Auf der linken Seite ist es ein bisschen höher, … und oben auf den Wangenknochen. Wenn ich da massiere, dann tut es eher weh. Das fühlt sich auch eher an, als würde da was rauskommen. Das ist so ein Bild von Eingang und Ausgang irgendwie. Ich hab jetzt grad überlegt, ob ich meine Gedanken auch mitsprechen soll oder ob ich mich auf die reine Wahrnehmung fokussiere und werd versuchen, nur zu beschreiben was ich erlebe und nicht, was ich denke. Es sei denn ich geh verloren in meinen Gedanken. Meine rechte Hand ist super wach und wie so kleine Stromschläge und ist voller Leben. An meiner linken Hand ist es nur der kleine Finger, die rechte will…hm die will – die ist voller Willenskraft und das zieht sich immer mehr den Arm hoch und der Oberarm krampft so´n bisschen. Mein Herz verkrampft sich auch so ein bisschen (ausatmen).


STILLE


Und ich trete jetzt deutlich durch dieses Tor. Da beruhigt sich mein Herz sofort.


STILLE


Es ist dunkel- vielleicht auch ganz dunkellila und glitzernd, so goldsilber. Und das fühlt sich gleichzeitig so an, als wäre ich schwerelos, aber gleichzeitig auch so, als würde ich sicher stehen, also es ist nicht verloren oder beliebig, sondern ich bin ganz klar an meinem Platz, aber dieser Platz hat keine Grenzen. Keine Oberflächen und kein Ende. Und ich krieg wie so kleine Energiewolken so, die so „puff“ auf meinem Gesicht so verpuffen, puff, puff. Es besteht irgendeine Form von Wolkenkanal die von vorne nach hinten gehen und ich stehe mittendrin und ab und zu macht eine „puff“ auf mir.


STILLE


Und obwohl ich mich nicht bewege, geh ich nach vorne, während sich die Wolken immer von vorne nach hinten bewegen, und es wird dichter, es wird enger.


STILLE


Und ich fühl mich jetzt wirklich, als ob ich durch so ne Röhre, einen Tunnel, irgendwas Rundes durchgegangen werde. Die Dichte macht mich müde – ich leg mich erstmal hin.


STILLE


Bin ein kleines bisschen klaustrophobisch, so dass ich der Atemluft nicht traue. Es ist ein bisschen unterschwellig beklemmend. Und irgendwo unten links in der Ecke der Röhre, ist ganz viel Wasser und Meer. So blau türkise Wellen


STILLE


Ich fühl mich irgendwie unter Druck. Ich fühle mich so, als ob ich ne Entscheidung treffe, die ich nicht rückgängig machen kann, also so, wenn ich jetzt die Welten wechsle und dann eintauchen kann in dem Meer und mich überall frei bewegen kann und schwingen kann und mit den Wolken was anfangen kann und all sowas, dann muss ich das aufgeben. Als würde ich feststecken zwischen zwei Welten, so als würde ich mich für ein Weltbild entscheiden, dann (räuspern) dann komm ich in beiden nicht klar und wenn ich mich aber entscheide, dann komm ich in der anderen nicht klar. Also ich hab echt beklemmende Zweifel. Also meine Wahrnehmung rennt so im Kreis, so in meinem bewussten Raum, dort irgendwo in der Mitte des Brustraumes ist sowas wie die Wahrheit, aber da will meine Wahrnehmung gar nicht hin, sondern die rennt wie son aufgescheuchtes Huhn immer im Kreis. Schon sehr aufregend. Ich spür grad auf meinem Rücken, dass ich Unterstützung hab, also ich hab ne Hand am Rücken. Das gibt mir ein ganz klares Gefühl von „du bist nicht allein, lass das Huhn mal ne Weile rennen, es wird sich schon irgendwann hinsetzten“. Bin total verspannt, meine Schultern sind ganz angespannt, ich glaub, ich atme nicht, weiß nicht, sehr tief, also ich atme.


STILLE


In mir rennen ganz viele Tiere im Kreis und diese Kreisbahn bewegt sich. Bei mir sind die Tiere in einem Kreis, die da im Kreis rennen und dieser Kreis bewegt sich im nichts, der hat gar kein oben und unten, sondern der ist so in alle Richtungen drehbar, aber die haben alle voll gute Laune und rennen einfach mit dem Huhn mit. Ich hab grad das Gefühl, als ob ich die kennenlerne und als ob ich verwöhnt werde, so von hintern so ganz viel liebevolle Aufmerksamkeit auf meiner Körperoberfläche. Ich hab erneut das Gefühl, ich muss ne Entscheidung treffen. Das Kribbeln und Brennen auf meiner Haut wird erst aufhören, wenn ich ne Entscheidung getroffen habe.


STILLE


Ich hab hinten noch diese wohlwollende Aufmerksamkeit, aber vor mir ist alles eingefroren. So als hätte jemand auf ne Pausentaste gedrückt, da bewegt sich gar nix mehr. So als würde die Welt still stehen bis ich eine Entscheidung getroffen hab. Und ich merk aber auch, ich bin nicht bereit zu entscheiden. Ich bin nicht bereit, zu entscheiden. Ich würde die Welt am liebsten anschreien und ihr sagen „jetzt mach doch einfach weiter – ich bin nicht bereit zu entscheiden“, das macht mir wahnsinnigen Druck, dass ich wirklich das Gefühl hab, da wartet ganz viel. Wie so Wolken am Himmel, die erst weiterziehen, wenn ich ne Entscheidung getroffen habe. Das gibt mir das Gefühl, total wichtig zu sein und das gibt mir das Gefühl immer größer zu werden, richtig richtig groß, so´ne Steinstatue, die immer größer wird, inzwischen auch größer als unser Planet. Oah ich kann richtig spüren, wie wahnsinnig viel Leben auf mir stattfindet und das ist ganz ganz wohltuend. Ich spür so wie die Wurzeln der Pflanzen in mich reinwachsen und wie Tiere ich mich rein krabbeln und wie Gänge in mir gebaut werden und ... dass ich Heimat bin. Und dass es mein ganz natürlicher Zustand ist. Hier muss ich auch nix entscheiden, ich bin Heimat. Auf mir und in mir ist alles Leben und das Wesen hinter mir wird auch ganz groß ... so groß und weiß und durchsichtig, so bisschen formbar, mehr kann ich nicht wahrnehmen, es bleibt auch hinter mir. Die kleinen Schmetterlinge, die immer links um mich rumflattern, ganz verspielt und total viel Spaß haben am rumflattern und dieses großen weiße Wesen,… wie der Himmel und die Erde. Oder ist das der Himmel, das ist wie so´ne Sicherheitskuppel für das Leben auf und in mir.


STILLE


Irgendwas ist schief, ich bin rechts zu schwer. Ich kipp so ein bisschen. Ich brauch Kraft, um mich nach rechts weg zu kippen, ich hab Angst, dass wenn ich mich mit dieser Drehung mitgehen lasse, dass dann das Leben von mir runterfällt, aber ich…. Wenn ich loslasse, werde ich einfach nur noch größer, es gibt gar kein unten und oben.


STILLE


Das ist wie nochmal zehn Stufen dunkler geworden und gleichzeitig sind in dieser Dunkelheit, wie so Lichtpflanzen, es ist grün und es ist blätterförmig und leuchtet so aus sich heraus, wie so´ne Insel. Und das zieht meine Nase ganz doll an. Ich fühl ganz stark meine Nase gerade, die da hinwill. Ja und wenn ich meine Nase den Weg führen lasse, dann werd ich auch wieder beweglich, dieses Steinerne löst sich auf – ich kann wie so durch s All schwimmen, ich kann mich sehr frei und sehr fluide bewegen. Es ist aber mehr schwimmen als alles andere, es ist so aalförmig, so ganz beweglich an ganz vielen Stellen. Ohhh und meine Beine nimmt das total mit, ein Aal zu sein. Ich muss die erstmal austrecken, das tut richtig weh in den Oberschenkeln und mein ganzer Körper wird ganz krampfig und tut ganz weh und das schmeckt komisch, buhh, mir ist ein bisschen schlecht. Und ich kann diesen Aal noch sehen, aber der ist ganz weit weg und geht immer weiter weg, aber ich bin das gar nicht mehr, das ist da zwar noch. Ich bin bisschen kurzatmig und meine Oberschenkel und Oberarme sind so ganz angespannt, kurz vor so ‘nem richtigen Krampf und mein Kiefer ist ganz fest und vor mir ist irgendwas Dunkles, Kohliges. Mehr wie so ein Stein oder Lava, so als hätte ich so´n schwarz mit Feuer. Ein bisschen so wie Feueriesen? Es hat keine Augen aber es guckt mich irgendwie an, es ist mein „mich“.


STILLE


Und das zieht mich auch…und kommt mit. So dunkel und ab und zu kommen so Lichter, so weiße Umrisse von Amöben und Fischgräten, so ganz die leuchten so auf, so ganz langsam und sind wieder weg. So wie Glühen. Und ich mach das alles mit und ich bleib auch auf dieser Kugel; aber das macht mich gar nicht müde oder klar. Ich will erwachen. Ich will einfach liegen auf einer Wiese mit Moos und einfach schlafen und irgendwo ein Platz, wo ich einfach liegen kann. Ich will nicht irgendwas festhalten oder machen, ich will einfach nur liegen. Ich spür wieder ganz stark die Hand im Rücken; aber es gibt auch kein Halt, ich will Halt, ich will Erde, ich will Oberfläche, ich will irgendwas, das mich trägt. Da ist aber nichts, das ist immer noch so als würde ich mich an einer Kugel festhalten. Wie so ein Medizinball, als würde ich den umarmen und dadurch durch die Welt fliegen, aber ich kann den auch nicht loslassen, aber der hat nicht genug Fläche. Es hat alles nicht genug Fläche. Jetzt kommt irgendwas ganz Tiefschwarzes auf mich zu in so´nem Lichtkegel. Ich kann die schwarze Form in der Mitte nicht erkennen, es ist ganz schön, es ist eine ganz klare schwarze Form, so ganz klein noch und drumherum ist ein, ein riesiges, so´ne Lichtwolke, die dann ausstrahlt. Jetzt ist das Schwarze weg, aber das Licht, das ist in mir, das ist in meinem Kopf gelandet.  Ich bin jetzt das Zentrum von dieser niedlichen Wolke. Jetzt kann ich auch den Kopf ablegen. Es ist so, als hätte ich das erste Mal so´ne Rückseite, also als wäre ich nicht so im vorne gebunden, als wäre das jetzt rund, als hätte ich vorne und hinten die gleichen Strahlen. Ich muss meinen Kopf wirklich an die Lehne anlehnen, wuhh, aber ich kann ihn aber jetzt auch anlehnen.


STILLE


Und ich hab immer mehr das Gefühl, dass es verschiedene Sphären in mir gibt oder um mich und im Moment bin ich in einer, die mehr an meiner psychischen Verfassung ist. Das ist nicht die, die alles ist, eine universelle Sphäre, sondern irgendein Raum der, der meiner ist und der materieller ist und irgendwie dichter ist. Mehr in der materiellen Welt. Die so bisschen sumpfig ist, mein eigener Sumpf.


STILLE


Also es ist kein fröhlicher Ort und auch kein bunter Ort, es ist alle irgendwie schwarz-weiß sumpfig, aber es ist ein ganz großes Bewusstsein, dass drumrum diese anderen Sphären sind, wie so´ne Matroschka von Sphären, wo es immer weiter wird drumrum und immer lichter wird und immer farbiger wird und das zieht mich aber ganz stark in diese dichte Kopfschmerzen-machende sumpfige dichte Sphäre, so als würde ich da grad hingehören, da ist auch alles materiell genug, ich mich tatsächlich auch spüren kann und wo es Oberflächen gibt. Ich spüre richtig, dass ich Materie bin und dass es immer dichter wird und fast schon so metallisch. Es ist ein bisschen so, als würde sich alles nach innen ziehen und als würde alles immer fester werden. Dass ich auch so richtig so, die Bausteine holen, wie so ein Sog, so ein Sog, wo sich Energie in Materie umwandelt irgendwie. Und diese Dichte gibt mir total Halt, obwohl es weh tut. Ich hab Kopfweh und (räuspern) ich werd immer mehr zu so ner Bowlingkugel, was ganz schweres. Und ich kann diese sehr flauschige rosa Energie ganz weit weg ganz gut sehen, ich weiß, wo ich mich befinde in diesem Größeren, ich bin total orientiert und werde gleichzeitig aber immer dichter und kugeliger, und diese schwarze Form, diese tiefschwarze, mit so richtig ganz glasklaren Umrissen, ist so diese Sehnsucht die mich treibt, so dieses richtig dunkle und richtig klar und richtig Form. Also das hat sowas gebärendes, also so was Formgebendes, ich werde Form.


STILLE


Und ich will Form sein, ich will Form werden und will auch Form geben. Hmm, ich gebäre mich selbst.


STILLE


Immer noch diese Hand im Rücken und die fängt an, mich zu stören, weil die eben nicht aus Materie ist, sondern eher zu dieser gasigen Welt gehört, da kann ich nicht zur Kugel werden. Ich lass das jetzt los und lass meinen Rücken auch mit Kugel werden. Es fühlt sich jetzt so an, als wär dieses Wesen hinter mir jetzt ein Teil eines Kreises von Wesen, die so in weitem Abstand um mich rum sind und ich bin jetzt inmitten eines Kreises von Wohlwollen und werde Form. Ich hab richtig Freude, wenn ich einmal Form bin, dann kann ich mich auch ablegen und das ist schön, dass das in so einem wohlwollenden Schutzkreis passiert, dass ich mich endlich ablegen kann. Ich hab so, so ich weiß nicht, so wie so einen Begleiter, keine Ahnung was das für ein Film ist, so Bilder, wie ich nackt auf so nem alten Steinboden liege, umgeben von diesem Schutzkreis und da letztendlich einfach nur liege. Ich bin immer noch ein bisschen unruhig, weil ich voll Angst hab, zu frieren so aufm Boden und nackt auf dem Steinboden und gleichzeitig ist es so cool, dass es so hart ist und sone klare Kontur hat, so flauschige Decken wären grad auch voll nervig gerade. Ich will wirklich Härte spüren und Grenzen spüren und Oberflächen spüren und mich nicht auflösen und mit nichts vereinen und buaähh, einfach Grenzen spüren und das kann dieser alte Steinboden total gut. Heh; Fußbodenheizung wäre gut aber naja. So richtig der Impuls mit dem Kopf gegen den Stein zu hauen, also wirklich diese Grenzen zu spüren. So wirklich in meinem Knochen dieses Gefühl, zu experimentieren, so wie es ist diesen Ellbogen gegen den Stein drücken, so wirklich diesen Knochen und diese Materie des Steins wirklich in harten Kontakt bringen und mit diesen Grenzen spielen. Da ist auch ein bisschen Gewalt drin, da ist auch ein so ein gewisser Trotz und gewisser Zerstörungswille drin. Genau diese Grenze, dass da irgendwas zerstörbar wäre, ist gerade total belebend.


STILLE


Irgendwie entsteht in der Peripherie, je mehr ich Druck auf Druck machen, je mehr entstehen in der Peripherie Blumen, als würde ich gärtnern, wenn ich harte Materie aufeinanderdrücke. Total schräg. Aus dem Druck entsteht wirklich Wunderschönes. Meine Wahrnehmung öffnet sich wieder, ich geh in die ganze Weite. Ich geh in diese materiellen Abstufungen von der Härte im Zentrum und den eher gärtnernden, bewegteren Aspekten und dann wird es eher wolkig. Also so richtig, ich bin wie in so einer riesigen Kugel durch deren Schichten ich gehen kann und das bin alles ich und das bedingt sich alles gegenseitig, also diese, dies, dieses, unglaubliche oder unendliche ätherische Kraft kommt im Zentrum aber in dieser harten Materie zusammen und dort entsteht aber auch die Kraft nach außen. das ist so ein totaler Kraftaustausch zwischen allen Ebenen. Als hätte ich den Materieofen angeworfen und jetzt ist überall mehr Licht, Materie und Möglichkeiten. Es fühlt sich an, als wäre alles möglich, weil der Ofen an ist. Boah, das ist anstrengend, ich hab keine Lust mehr glaub ich. Pfhuuu, n bisschen zittrig, meine Lippen zittern, also mein Körper ist ganz schön mitgenommen gerade. Der Druck gegen die Stirn ist auf der linken Seite da, da geht meine Aufmerksamkeit dann direkt auf das linke Feld auf den Ausgang, vielleicht sollte ich mal den Ausgang kurz benutzen und mich rausströmen lassen. Tut ein bisschen weh im Kiefer, wenn man den Ausgang nicht so benutzt, ich weiß auch gar nicht, was das bedeutet gerade, ich merk, dass da ein Stau ist und dass da auch irgendwas raus will. Aber ich weiß gar nicht wovon. Ausgang, ich bin nicht auf der anderen Seite und will raus, ich guck eher zu. Mehr als wäre ich ein Monteur der ein Ventil reparieren muss


STILLE


Irgendwie hab ich grad das Gefühl, dass sich meine Wange in mein Ohr verwandelt hat. Das fühlt sich an wie Ohr. Meine Arme kribbeln ganz doll und meine Schilddrüse ist auch ganz dick und kribbelig und aktiviert. Das ist wirklich oben auf dem Wangenknochen so bisschen unterhalb des Augenwinkels, vielleicht bisschen reiben, vielleicht kann ich ja körperlich helfen. Wenn ich da reibe, da werde ich unglaublich traurig. Da ist irgendeine ganz kindliche, lächelnde Energie und gleichzeitig ein weinendes Auge, ein ganz großes, also das wohnt in dem weinenden Auge. Das ist alles so ein bisschen Dali, also ein bisschen schräg, meine Wange ist ein Ohr und da ist das große Auge, aber das ist alles in dem kleinen Punkt im Wangeknochenstück verortet, da oben links. Da ist ganz klar was, was erlöst, gelöst, belüftet, da will Luft ran, rein und raus und ich bin irgendwie nicht sonderlich motiviert, ich hab das Gefühl, ich hab schon genug getan heute. Als ob das irgendwie Arbeit wäre, es fällt mir schwer, das zu beobachten, aber ich beobachte mal nur. Das pulsiert so vor sich hin, so ganz stark, mein Herzschlag, weiß gar nicht, ob das mein echter Herzschlag, ist aber irgend ne Art von Puls.


DONG

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